Gichtanfall Zeh: Symptome & Medikamente Gicht – mit den richtigen Informationen über den Berg
Foto: Pexels
Du hattest eine unangenehme, schlaflose Nacht? Und Dein großer Zeh oder Dein Fuß hat starke Schmerzen verursacht? Dann handelt es sich vielleicht hierbei um einen akuten Gichtanfall im Zeh?
Nachfolgend stellen wir Dir ein paar wesentliche Infos über die Krankheit zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
Erstaunliches Ergebnis wissenschaftlicher Studien:
Beispiele für purinreiche Lebensmittel: Fleisch und Wurst, Krustentiere, Bier, Spirituosen u.a.
Beispiele für purinarme Lebensmittel: Eier, Milchprodukte, Avocados, Obst u.a.
Fleisch und Innereien sind sehr purinreich
Foto: Malidate Van
Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselkrankheit. Im Körper (und zwar im Blut) befindet sich Harnsäure. Diese entsteht unter anderem, wenn Purine im Körper abgebaut werden. Diese nimmt man meistens mit dem Essen auf.
Ein anderer Teil der Harnsäure wird im Körper selbst hergestellt. Und über die Nieren wird die Harnsäure im Urin wieder ausgeschieden. Kritisch ist hierbei eine erhöhte Menge an Harnsäure im Blut.
Die Harnsäure kann über die Nieren nicht ausreichend aus dem Körper geleitet werden und sammelt sich folglich immer stärker im Körper an.
Wenn eine bestimmte Konzentration der Harnsäure im Blut überschritten wird (ca. 6,4 mg/100 ml Blut), kann die Harnsäure auskristallisieren. Und diese kleinen Kristalle lagern sich im Körper z. B. in Gelenken und Bändern ab. Dadurch verursachen sie Schäden, Entzündungen und Schmerzen.
Der erste Gichtanfall wird zumeist durch einen hohen Konsum von Alkohol (z.B. Bier) und dem reichhaltigem Verzehr von (purinreichen) Nahrungsmitteln ausgelöst. Weiterhin kann durch einen Infekt sowie ungewohnter Anstrengung bzw. Überanstrengung ein Gichtanfall ausgelöst werden.
Fleisch und Innereien sind sehr purinreich
Foto: Malidate Van
Michael – Berater für Gesundheit & Hygiene
Nachfolgend empfehle ich Dir eine wirksame Maßnahme, um den Schmerz bei einem Gichtanfall kurzfristig zu lindern.
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Zur lindernden Wirkung von Wärme und Kälte bei Gichtschmerzen habe ich noch ein paar weitere Informationen für Dich vorbereitet. Klicke hierzu auf den nachfolgenden Button.
Wenn die Gelenke schmerzen, kannst Du auch Deine entzündeten Gelenke kühlen. Denn Kälte wirkt beruhigend und reduziert die Durchblutung.Zudem kannst Du damit deen Entzündungsprozess hemmen. .
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Ein akuter Gichtanfall verursacht also starke Schmerzen in den Gelenken, z.B. im Fuß. Zusätzlich wird das Gelenk rot, schwillt an und wird heiß. Außerdem kommt es zu einer extremen Berührungsempfindlichkeit des betroffenen Gelenks. Weitere Symptome sind Fieber, Übelkeit und Herzjagen.
Bei der chronischen Gicht ist übrigens das Gelenk dauerhaft entzündet und der Patient leidet ständig unter Schmerzen. In dieser Phase können auch beide Augen gerötet sein. Eine Behandlung dieser Rötungen ist allerdings langfristig ausgelegt.
Interessant zu wissen ist, dass sich tatsächlich in 80% der Fälle die Gicht im Bein bemerkbar macht. Das Sprung-, Schulter- oder das Kniegelenk sind seltener betroffen.
Das belegen auch die folgenden Zahlen: Am häufigsten ist das Grosszehengrundgelenk betroffen. 60% entfallen hierauf. Danach folgen das Sprunggelenk (12%), das Kniegelenk (10%), das Handgelenk (8%) und Finger- sowie Zehengelenke (6%). (1)
Ursachen für Gicht sind ein erhöhter Harnsäurewert (Harnsäurespiegel im Blut). Nachdem die Menge der Harnsäure eine bestimmte Grenze überschritten hat, lagern sich Harnsäurekristalle ab. Ein akuter Gichtanfall kann dann hierdurch ausgelöst werden.
Der erste Gichtanfall wird zumeist durch einen hohen Konsum von Alkohol (z.B. Bier) und dem reichhaltigem Verzehr von (purinreichen) Nahrungsmitteln ausgelöst. Weiterhin kann durch einen Infekt sowie ungewohnter Anstrengung bzw. Überanstrengung ein Gichtanfall ausgelöst werden.
Sobald das Großzehengrundgelenk betroffen ist, spricht man von Podagra. Das bedeutet wörtlich übersetzt Fußeisen. Außerdem spricht man bei Gonagra von Gichtschmerzen im Kniegelenk. Chiragra bezieht sich auf das Handgelenk. Aber auch im Schultergelenk kann es zu unangenehmen Gichtanfällen kommen. Hierbei spricht man dann von Omagra.
(zu 1, Foto links) Werte wurden entnommen von Seifert, Vera Dr. <>, siehe hierzu: https://www.rosenfluh.ch/media/arsmedici/2008/16/Es-muss-nicht-immer-Podagra-sein.pdf
Abgerufen am 01.06.2020
Warum ist häufig bei Gicht der Zeh betroffen?
Warum merkst Du dies ausgerechnet nachts am meisten?
Der Grund für Deinen schmerzhaften Gichtanfall im Fuß bzw. Gicht im Zeh sind kleine Harnsäurekristalle. Die haben sich dort im Gelenk abgelagert und erzeugen dann eine Entzündungsreaktion. Das kann sehr unangenehm sein.
Harnsäure kann ab einer bestimmten Konzentration kristallisieren. Eine niedrige Temperatur begünstigt diese Kristallisation der Harnsäure. Zumeist sind Gelenke betroffen, die weit vom wärmenden Körper entfernt sind. Und das ist eben besonders bei Gicht der Zeh.
Wenn man schlafen geht, fällt nachts die Körpertemperatur etwas ab. Dann können weit entfernte Körperteile besonders auskühlen. Nachts macht sich die Gicht im Zeh also dann besonders bemerkbar.
Das liegt hauptsächlich an 3 Ursachen, die entweder allein oder in Kombination auftreten:
1. Der Körper bildet selbst zu viel Purine, die zu Harnsäure abgebaut wird. Das kann z.B. krankheitsbedingt stattfinden – (Vermehrte endogene Harnsäureproduktion)
2. Aufgrund einer fehlerhaften Ernährung nimmt man mit der Nahrung zu viel Purine auf, die zu Harnsäure abgebaut werden. Bestimmte Lebensmittel wie Fleisch, enthalten hohe Konzentrationen an Purinen – (exogene Harnsäureproduktion)
3. Der Körper scheidet nur schlecht die Harnsäure über die Nieren aus. Dies kann durch Alkohol, Fruktose (Fruchtzucker) oder krankheitsbedingt geschehen.
Mögliche Ursachen von erhöhter Harnsäure – Eigene Darstellung, Icons von Freepik.com
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Drei Gründe für erhöhte Harnsäure im Blut:
Vier verschiedene Phasen werden beim Krankheitsverlauf der Gicht unterschieden. Es beginnt mit der ersten Phase, die durch einen erhöhten Harnsäurewert im Blut gekennzeichnet ist. In der zweiten Phase tritt der bereits beschriebene, durch starke Schmerzen gekennzeichnete, akute Gichtanfall auf.
Die dritte Phase bezeichnet man als interkritischen Zeitraum. Da hat der Schmerz aus dem akuten Gichtanfall nachgelassen. Trotzdem besteht die Krankheit weiter fort. Wenn Du aber in dieser Phase nur unzureichend gegen Deine Gicht vorgehst, tritt der schlechteste Fall ein – Deine Gicht wird chronisch.
Wenn Du unzureichend oder nicht handelst, kann die Dauer von Deinem Gichtanfall mehrere Tage betragen. Und erst nach 1 bis 2 Wochen werden wahrscheinlich Deine Schmerzen nachlassen. Das kann sich also ziemlich in die Länge ziehen. Zudem wird die Stelle auf dem betroffenen Gelenk jucken und sich abschälen.
Gicht sollte auf alle Fälle nicht unterschätzt werden. Bei chronischer Gicht kann es ähnlich wie bei der rheumatoiden Arthritis zu Zerstörungen, Zysten und Erosionen der Gelenke kommen.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Gichtanfall in arthrotischen Gelenken 8mal so hoch war wie in nicht vorgeschädigten Gelenken.
Gicht Zeh – Die vier verschiedenen Phasen der Gicht – eigene Darstellung
Gichtknoten (auch Einz. Gichttophus, Mehrz. Gichttophi) treten erst auf, wenn Du schon mehrere Gichtanfälle hattest bzw schon länger an Gicht erkrankt bist. Dein Körper zeigt dir also an, dass eine Gicht nicht oder nicht ausreichend behandelt wurde. Spätestens jetzt solltest Du (nochmals) aktiv werden und schnellstens deinen Arzt aufsuchen um eine Gichttherapie zu beginnen/fortzusetzen.
Anfangs sind Gichttophi kleine, unscheinbare kugelförmige Ablagerungen von Harnsäure unter der Haut oder im Gewebe, die zumeist schmerzfrei sind. Mit der Zeit werden sie größer, bilden Beulen und können Schmerzen verursachen.
Typischerweise findet man Gichtknoten zum Beispiel in den Ohrmuscheln, Fingern, Füßen, Handgelenken. Sie siedeln sie sich meistens in kühleren Partien des Körpers an. Der Grund hierfür ist, dass in diesen Bereichen die Harnsäure leichter auskristallisiert.
Langfristig bewirken sie die Verformung von Gelenken und die Zerstörung von Gewebe und Gelenkknorpeln. Als Folge treten unangenehme Entzündungserscheinungen auf.
Eine operative Entfernung von Gichtknoten wird nur noch in seltenen Fällen heutzutage befürwortet. Zumeist werden Medikamente verabreicht, die den Harnsäurewert senken. Bei einem geringeren Harnsäurewert verringern sich die Gichttophi von alleine. Allerdings kann sich das ganze über einen längeren Zeitraum hinziehen und du solltest hierfür Geduld mitbringen.
Im nachfolgenden Video fasst unser Berater Michael noch einmal wichtige Informationen zum Thema Gicht für Dich zusammen.
Natürlich, ist es wie so oft im Leben. Je früher Du etwas unternimmst, desto besser. Bei frühzeitigem Handeln besteht die Möglichkeit, die Sache in den Griff zu bekommen.
Folglich lassen sich dann auch dauerhafte Schäden vermeiden. Wichtig ist, dass Du auf alle Fälle zum Arzt gehen solltest. Denn Du musst klären lassen, ob es sich tatsächlich um Gicht handelt. Außerdem muss dort die Ursache Deiner Gicht im Zeh geklärt werden. Eventuell wirst Du Medikamente, z.B. Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) mit Wirkstoffen wie Ibuprofen, Naproxen oder Diclofenac bekommen.
Wenn Du konsequent bei den Maßnahmen bleibst und nicht aufhörst, bekommst Du Deinen erhöhten Harnsäurewert wieder in den Griff. Du solltest allerdings nicht stoppen, sobald der Gichtanfall im Fuß (bzw. Schmerzen durch Gicht im Zeh) wieder nachlässt, Die Harnsäurekonzentration lässt sich wieder senken, da die Niere diese ja auch wieder ausscheidet. Nur so wirst Du keine dauerhaften Schäden bzw. eine chronische Gicht davontragen.
Du solltest auf jeden Fall eine dauerhafte Ernährungsumstellung anstreben, da die Entstehung und der Verlauf maßgeblich durch Ernährungs- und Lebensgewohnheiten beeinflusst werden können.” (1).
Folglich solltest Du auf bestimmte purinhaltige Lebensmittel verzichten oder diese zumindest stark reduzieren. Verzichte auf übermäßige Aufnahme von Fruktose. Fertigprodukte,
Joghurt und besonders auch Fruchtsäfte enthalten häufig Fruktose (Fruchtzucker). Diese wird künstlich hinzugefügt, weil sie preisgünstig ist. Achtung: Hier ist nur die künstlich zugefügte Fruktose und nicht das frische Obst selbst gemeint. Denn Obst ist ein sehr gutes Lebensmittel!: Der Abbau von Fruchtzucker im Körper hat eine verstärkende Wirkung auf die Purinbilldung.
Auch auf Lebensmittel mit zu viel Fett sollte man verzichten, denn das hemmt die Ausscheidung von Harnsäure.
(1) siehe Webseite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), abgerufen am 04.06.2020
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Vermeide Alkohol
Dein Alkoholkonsum sollte stark reduziert werden, je stärker desto besser. Einerseits beeinflusst dieser einmal die Ausscheidung der Harnsäure negativ. Andererseits werden Purine verstärkt freigesetzt, was die Harnsäurekonzentration wiederum erhöht.
Du solltest auch den Verzehr von Fleisch stark reduzieren und auf fettreiches Fleisch und Innereien eventuell ganz verzichten. Denn bei Fleisch ist der Puringehalt sehr hoch. Zusätzlich wird damit der pH-Wert im Blut gesenkt. Infolgedessen wird die Kristallisation der Harnsäure beschleunigt.
Reduziere oder verzichte auf Fisch und Meeresfrüchte. Du nimmst damit sehr viel Purine zu Dir, die Deine Harnsäurekonzentration im Blut stark erhöhen.
Achtung: Greife nicht einfach zu irgendwelchen eigenen Medikamenten gegen den Schmerz! Denn es ist bekannt, dass z.B. ASS (Acetylsalicylsäure, in Aspirin) die Ausscheidung der Harnsäure durch die Nieren ungünstig beeinflusst. So würde man bei einer Gicht die Situation eher verschlechtern.
Lasse Dich unbedingt von einem Arzt beraten! Denn der weiß genau, was in Deinem speziellen Fall zu tun ist und gibt Dir wieder grünes Licht, wenn alles überstanden ist. Weitere Infos zum Thema findest du hier: Gichtanfall Medikamente
Wie bereits beschrieben, solltest Du bei Gicht Deine Ernährung anpassen. Du solltest Dein Gewicht reduzieren, um dafür zu sorgen, dass die Gicht nicht zurückkommt und womöglich chronisch wird.
Von Fasten oder anderen extremen Crash-Diäten ist allerdings auf alle Fälle abzuraten. Bei solchen Diäten unterliegt der Gewichtsverlust zumeist eh einem Jo-Jo-Effekt und die Reduzierung von Gewicht ist nicht langfristig. Auch baut der Körper verstärkt Zellen ab, dadurch entsteht mehr Harnsäure. Also genau das Gegenteil, was Du eigentlich erreichen willst.
Es ist daher auf jeden Fall wichtig, dass Du eine dauerhafte Ernährungsumstellung anstrebst. Nur durch eine gesunde und nachhaltige Ernährung kannst Du dein Ziel erreichen. Das bedeutet, eine ausgewogene, an die Krankheit angepasste Ernährung mit purinarmen Lebensmitteln. Wenn Du mehr hierüber erfahren möchtest, dann empfehlen wir Dir unsere Seite:
Was passiert bei Gicht im Körper? Hier noch mal in Stichpunkten eine Zusammenfassung:
Harnsäurespiegel im Blut ist zu hoch, Kristallisation der Harnsäure im Körper, Ablagerung der Kristalle unter anderem in Gelenken, dadurch entstehen Entzündungen, Rötung der Stellen und Erwärmung, Schmerzen, nach einer Zeit Langzeitschäden im Gewebe, Bändern, Gelenken, Organen
Bei ersten Anzeichen einer Gicht solltest Du schnellstens zum Arzt gehen. Die erste Anlaufstelle ist hierbei natürlich Dein Hausarzt. Er wird dich untersuchen und dann entscheiden, was zu tun ist und was Du keinesfalls tun solltest. Er wird auch beurteilen, ob es überhaupt sinnvoll ist, eine Therapie mithilfe von Medikamenten anzugehen.
Wenn Dein Arzt Medikamente für sinnvoll hält, kann er außerdem beurteilen, welche davon für Dich verträglich sind. Und letztendlich kann auch er nur Medikamente verschreiben, denn der größte Teil der Medikamente, die unten beschrieben werden, sind verschreibungspflichtig und nicht für jeden geeignet.
Bei akuten Gichtanfällen (z.B. im Zeh) werden Medikamente verabreicht, um die unangenehmen Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu reduzieren. Dazu verabreicht man Schmerzmittel, die schnell gegen Schmerzen wirken und gleichzeitig effektiv gegen die Entzündung vorgehen.
Gegen den akuten Gichtanfall werden Medikamente mit Wirkstoffen eingesetzt, wie z.B. Ibuprofen, Diclofenac, Etoricoxib, Indometacin, Naproxen, Phenylbutazon, Kortisonpräparate wie Prednisolon und Triamcinolonacetonid oder jüngere Wirkstoffe wie Celecoxib, Etoricoxib und in speziellen Fällen Canakinumab (Antikörper).
Entzündungsreaktion und Schmerzen lassen sich auch mit Colchicin reduzieren. Es wird mittlerweile weniger verwendet, da sich die Wirkung sehr langsam entfaltet. Allerdings hat das Medikament noch immer Bedeutung als Alternative, falls andere Medikamente nicht vertragen werden.
Bei der Therapie akuter Gichtanfälle geht es erst man um die Bekämpfung der Symptome der Gicht bzw. die Anzeichen der Gicht. Diese werden nach der Therapie dann erst mal wieder abnehmen. Du solltest jedoch nicht annehmen, Deine Gicht sei überwunden. Wenn die Harnsäurekonzentration in Deinem Körper (bzw. Blut) noch immer zu hoch ist, wiederholt sich das ganze wahrscheinlich.
Als Dauertherapie gegen Gicht wird die Harnsäurekonzentration im Blut gesenkt. Dies geschieht, indem man bei der Entstehung der Harnsäure eingreift. Wirkstoffe wie Allopurinol oder Febuxostat reduzieren die Produktion der Harnsäure, so dass sich weniger davon im Körper ansammeln kann.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Nierenfunktion zu unterstützen. Indem man die Wirkstoffe Benzbromaron oder Probenecid einsetzt, wird quasi die Ausscheidung der Harnsäure verbessert. Die Kombination beider Varianten wird in einigen Fällen ebenfalls angewendet. Während der Dauertherapie sinkt die Konzentration der Harnsäure in Deinem Körper. Dadurch können sich auch die gebildeten Harnsäurekristalle langsam wieder auflösen.
Das führt natürlich gerade zu Beginn der Therapie dazu, dass die Harnsäurekonzentration in Deinem Körper eine ganze Zeit lang auf einem hohen Niveau bleibt. Außerdem bekommst Du eventuell in dieser Zeit auch immer wieder Gichtanfälle. Jetzt kann es sein, dass Dir die Therapie in dieser Phase wirkungslos erscheint, da sich die Situation scheinbar nicht verbessert. Du muss hier einfach Geduld mitbringen, denn es dauert eine Weile, bis sich die Harnsäurekristalle komplett aufgelöst haben. Erst dann siehst Du, wie Deine Werte der Harnsäurekonzentration sinken.
ASS (Acetylsalicylsäure) wie in Aspirin oder Thomapyrin enthalten, solltest Du auf keinen Fall einnehmen. Die Harnsäure wird dadurch deutlich schlechter über die Nieren ausgeschieden. Außerdem kann das Risiko eines Gichtanfalls hierdurch eventuell erhöht werden. Außerdem solltest Du natürlich alles meiden, was Du nicht verträgst. Das kann sich manchmal im Verlauf der Therapie herausstellen oder Du weißt es aus Erfahrung schon vorab.
Bei einem Gichtanfall können Medikamente Schmerzen lindern.
Foto: Polina Tankilevitch
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